Von Istanbul nach Batumi, Georgien
Nachdem die türkische Eisenbahn es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Schienennetz und das Wagenmaterial zu modernisieren, erfolgt gegenwärtig die Abfahrt der Züge nach Ankara vom Istanbuler Vorort Pendik auf asiatischer Seite, dafür stehen moderne Hochgeschwindigkeitszüge zur Verfügung, die sich YHT nennen und in nur 4 Stunden ist man in Ankara angekommen. Diese Modernisierung der Bahnanlagen hat mittlerweile auch Ankara erreicht und nur noch diese YHT-Züge fahren derzeit den Bahnhof Ankara an. Busse bringen die Passagiere Richtung Osten in den ca. 50 km entfernt gelegenen Ort Irmak, wo man – bis zum Abschluss der Bauarbeiten – in den Dogu-Express nach Erzurum und Kars einsteigt. Keine Frage, das verkompliziert die Sache und eine Empfehlung lautet, stattdessen einen Bus von Istanbul nach Sarp, dem türkischen Grenzort zu Georgien, oder eben gleich nach Batumi, zu nehmen. Die Busse im Fernverkehr sind im Allgemeinen sehr komfortabel und preiswert.
Aber, etwa 300 km südöstlich von Ankara, liegt die Kleinstadt Nevsehir, und diese ist Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Die Rede ist von Kappadokien. Ein absolutes Muss, tausende Felsen haben die abenteuerlichsten und kuriosesten Formen angenommen, Höhlen gebildet, die auch Menschen Zuflucht geboten haben. Man kann hier so richtig in die Landschaft eintauchen und Felsformationen betrachten, die anderswo schlicht gar nicht existieren. In etwa 2 Tagen hat man zumindest die tollsten Felsen und Höhlen gesehen, einen 3. Tag einzuplanen ist sicher nicht falsch.
Von hier aus führt der Weg über Kayseri, Sivas, Erzurum und Hopa zurück zur ursprünglichen Route und der georgischen Grenze.
Vielleicht 10 km hinter der Grenze liegt die drittgrößte Stadt Georgiens, welche die Bezeichnung Partymetropole des Landes verdient. Das durchaus ansprechende Stadtbild zieht hauptsächlich Besucher aus der Region an, aber vermehrt auch Besucher aus weiterer Ferne. Die ersten Eindrücke, die Georgien auf den Besucher macht, gravieren sich praktisch in die Seele.
Georgien befindet sich in einem Wechselbad zwischen Ruinen aus der Sowjetzeit und tadellos renovierten Häusern aus der Gründerzeit, gepaart mit gewagter Architektur mit allem Schnickschnack für Neubauten.