Durch Usbekistan – von Khiva nach Tashkent
Innerhalb der Stadtmauern von Khiva atmet man auf jedem Meter Geschichte ein, mit zahllosen islamischen Bauwerken: Minarette, Mausoleen, Medressen und Moscheen kennzeichnen die Altstadt von Khiva, die im Mittelalter ein Zentrum des Sklavenhandels war. Hier jagt ein Highlight das nächste, alleine die Stadtmauer ist so gewaltig, dass man schlicht sprachlos ist. Die doch recht anstrengenden Bahnfahrten haben sich gelohnt, man wird für alles generös entschädigt.
In Usbekistan warten auch noch andere Sehenswürdigkeiten und es mag auf den ersten Blick nicht unbedingt logisch erscheinen, von Khiva, bzw. vom nächsten Bahnhof in Urgench zuerst Samarkand anzusteuern, ehe man Buchara besucht, aber die Fahrpläne helfen dabei, diese Reihenfolge vorteilhaft zu finden.
Samarkand repräsentiert einen wahr gewordenen Traum. Der Registan besticht mit seinen drei Medressen Shirdor, Tilla Kari und Ulugbek, die wohl die bedeutendsten Werke islamischer Baukunst in Zentralasien bilden. Mit Worten kann man nicht wirklich beschreiben, wie faszinierend diese Bauwerke sind; man kann nur selbst nach Samarkand reisen, um dies verstehen zu können.
Aber Samarkand ist darüberhinaus eine lebens- und liebenswerte Stadt, auch hier legen die Menschen eine herzliche Freundlichkeit an den Tag, die nicht unerwähnt bleiben darf.
Buchara ist die nächste Station und hier zeigt der Fahrplan: Die einzige Tagesverbindung mit der Bahn weist ein optimales Timing auf und die 3-stündige Fahrt ist schnell vorbei.
Schon alleine die Anzahl an historischen Bauwerken, die Buchara auszeichnen, ist jenseits von gut und böse: 140 Gebäude aus mittelalterlicher Zeit, das ist echt heftig, aber garantiert, der Aufwand, nach Buchara zu reisen, hat sich gelohnt. Bei weniger als 3 Tagen Aufenthalt könnte leicht die Zeit zu knapp werden.
Als letzte Station in Usbekistan geht es in die Hauptstadt Tashkent, die zwar nicht so sehr mit historischen Bauten glänzt, aber dennoch ihre Reize aufweist, dazu zählen im weitesten Sinne breite Straßen, die von unerwartet wenigen Fahrzeugen frequentiert werden, das ist etwas, wovon man in Mitteleuropa nur träumen kann. Usbekistan ist außerdem so wohltuend anders, als es im allgemeinen in den Medien und teils auch in Reiseführern dargestellt wird, also wieder etwas dazugelernt.