Von Batumi nach Tiflis, der Hauptstadt Georgiens
Man sollte sich auf alle Fälle ein paar Tage Batumi gönnen. Es gibt viel zu sehen und viel zu unternehmen. Andere ausländische Besucher kommen vor allem aus der Türkei, der Ukraine und aus Russland. Auch die Gastronomie Georgiens ist beeindruckend, dem Geschmack eines Mitteleuropäers absolut zuträglich und das Hauptaugenmerk wird auf die Verarbeitung lokaler Produkte gelegt, was keineswegs bedeuten soll, dass keine Importprodukte vorhanden wären. In Georgien wird auch in Restaurants recht gerne das Ketchup hausgemacht, und internationale Markenprodukte haben es da schwer, im Geschmack mithalten zu können. Georgisches Mineralwasser ist hervorragend, das Bier ausgezeichnet und Wein gehört zu den Renommee-Produkten des Landes. Wer auf Diät ist, sollte entweder auf seine Diät verzichten oder auf Georgien, wenn man es leicht überspitzt formulieren will.
Wer keine Lust hat, sein Bahnticket gleich bis Tiflis (oder Tbilisi) zu buchen, ist in der zweitgrößten Stadt des Landes, in Kutaisi, gut aufgehoben. Kutaisi hat wohl einen neuen Bahnhof, aber fast keinen Bahnverkehr und liegt außerdem einige Kilometer abseits der Bahnstrecke Batumi – Tiflis und von der kleinen Station Rioni sollte es kein allzu großes Problem sein, Kutaisi zu erreichen. Da jedoch auch hier nur wenige Züge halten, hat man über den Bahnhof Zestafoni meist eine bessere Verbindung nach Kutaisi, wenngleich die Entfernung etwa 30 km beträgt und meist per Marshrutka zurückgelegt wird, eine Art von Sammeltaxi im Linienverkehr.
Die Stadt Kutaisi beherbergt gleich 2 UNESCO-Weltkulturerbe: Die Bagrati-Kathedrale hat mit rund 1.000 Jahren ein beachtliches Alter erreicht, nicht minder beeindruckend ist die Klosteranlage Gelati, etwa 9 km außerhalb der Stadt. Auch Kutaisi weist ein über weite Strecken sehr gepflegtes Stadtbild auf und ist ebenso wie Batumi eine würzige Mischung aus Altvertrautem und Neuem. Nachdem in Kutaisi das Verkehrsaufkommen nicht allzu heftig ist, wird dies von gewissen Machotypen nicht selten dazu benutzt, im Stadtgebiet anständig aufs Gaspedal zu drücken. Vorsicht ist also angebracht.